Krypto-Portfoliotracking mit Excel – sinnvoll oder Zeitverschwendung?

Viele, die neu in Krypto investieren, fragen sich: Reicht Excel nicht aus, um den Überblick über mein Portfolio zu behalten? Die kurze Antwort: Ja, das geht. Aber: Es ist aufwendig, fehleranfällig – und spätestens beim Thema Steuern wird es kompliziert.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du dein Portfolio mit Excel tracken kannst, worauf du dabei achten musst – und warum eine spezialisierte Lösung wie Blockpit langfristig der einfachere und zuverlässigere Weg ist.

Geht das überhaupt – Krypto-Tracking mit Excel?

Ja, grundsätzlich kannst du dein Krypto-Portfolio auch mit Excel tracken.

Du trägst deine Trades manuell ein, holst dir mit ein paar Tricks die aktuellen Kursdaten ins Sheet und kannst dir sogar einfache Formeln bauen, die Gewinne oder Verluste berechnen. Klingt erstmal machbar – und das ist es auch, solange dein Krypto-Alltag simpel bleibt.

Wenn du zum Beispiel nur auf einer Börse bist, dort ab und zu Bitcoin kaufst, langfristig hältst und irgendwann wieder verkaufst – dann kann Excel eine brauchbare Lösung sein, um den Überblick zu behalten.

Aber – und das kennen viele: Oft bleibt es nicht bei ein paar Käufen. Du meldest dich bei mehreren Börsen an, nutzt zusätzlich Wallets, bekommst Staking-Rewards, kaufst Tokens auf verschiedenen Blockchains oder tauschst Coins untereinander. Spätestens dann wird es mit Excel unübersichtlich – und auch sehr fehleranfällig.

Was am Anfang wie eine clevere DIY-Lösung wirkt, wird mit jeder zusätzlichen Transaktion schnell zum Excel-Chaos. Du müsstest jede Bewegung haargenau eintragen, Kurse rückwirkend recherchieren, Haltefristen im Blick behalten – und all das steuerlich korrekt dokumentieren.

<div fs-richtext-component="info-box" class="info-box protip"><div class="flex-info-card"><img src="https://assets-global.website-files.com/65098a145ece52db42b9c274/650c6f4b151815fb0be48cec_Lightning.svg" loading="lazy" width="64" height="64" alt="" class="icon-info-box"><div fs-richtext-component="info-box-text" class="info-box-content"><p class="color-neutral-800">Kurz gesagt: Ja, Excel kann eine Zwischenlösung sein. Aber sobald dein Portfolio etwas komplexer wird, brauchst du eine zuverlässige Software – wie Blockpit, die genau dafür gebaut wurde: automatisch, korrekt und vor allem stressfrei.</p></div></div></div>

So funktioniert’s: Krypto mit Excel tracken

Hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein eigenes Krypto-Tracking-Sheet mit Excel oder Google Sheets erstellst.

Schritt 1: Tabelle einrichten – so einfach geht’s

Du willst dein Krypto-Portfolio mit Excel oder Google Sheets tracken? Dann leg los mit einer einfachen Tabelle.

1. Öffne Excel oder auch Google Sheets, je nach Präferenz (die folgende Anleitung bezieht sich jedoch auf Excel)
2. Erstelle ein neues leeres Sheet
   
3. Benenne die Spalten so, dass du alle wichtigen Infos im Blick hast. Das könnte zum Beispiel folgendermaßen aussehen:
   

<figure class="block-table">
<table>
<tr>
<th>Börse / Wallet</th>
<th>Kryptowährung</th>
<th>Kaufdatum</th>
<th>Kaufpreis</th>
<th>Menge</th>
<th>Aktueller Wert</th>
<th>Gewinn / Verlust</th>
</tr>
<tr>
<td>Binance</td>
<td>Bitcoin</td>
<td>01.01.2024</td>
<td>60.000 €</td>
<td>0,1</td>
<td>100.000 €</td>
<td>+4.000 €</td>
</tr>
<tr>
<td>Coinbase</td>
<td>Ethereum</td>
<td>15.03.2024</td>
<td>2.000 €</td>
<td>2</td>
<td>2.500€</td>
<td>+1.000 €</td>
</tr>
<tr>
<td>Wallet (Ledger)</td>
<td>Solana</td>
<td>10.05.2024</td>
<td>150 €</td>
<td>50</td>
<td>140 €</td>
<td>–500 €</td>
</tr>
</table>
</figure>

Du kannst später jederzeit Spalten hinzufügen, z. B. für Gebühren oder Kommentare.

Schritt 2: Deine Käufe eintragen

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Trag alle Coins ein, die du gekauft hast.

Schreib einfach rein:

• Welche Kryptowährung du gekauft hast (z. B. Bitcoin, Ethereum, Solana)
  
  
• Wie viel du gekauft hast (z. B. 0,1 BTC)
  
  
• Wann du gekauft hast
  
  
• Wo du gekauft hast oder wo die Coins jetzt liegen (z. B. Binance, Coinbase, Ledger)
  
  
• Zu welchem Preis du gekauft hast
  
  
• Aktueller Kurswert: Den musst du nicht jedes Mal manuell eintragen – Excel kann auch automatisch aktuelle Krypto-Preise abrufen (wie das geht, zeigen wir dir in Schritt 3).
  
  
• Gewinn oder Verlust berechnen: Einfach den aktuellen Wert minus Kaufpreis rechnen – in unserem Beispiel wäre das mit dieser Formel möglich: =F2-D2
  So hast du den Überblick, wie viel du ausgegeben hast – und ob du im Plus oder Minus bist.

Wenn du willst, kannst du dir mit einer Formel auch gleich den Gesamtwert deines Portfolios ausrechnen.

=SUMME(F2:F10)

(Die Formel summiert z. B. alle aktuellen Werte deiner Coins. Achte darauf, dass der Zellbereich zu deiner Tabelle passt.)

Im nächsten Schritt zeigen wir dir, wie du die aktuellen Kurse automatisch ins Sheet bekommst – damit du nicht jeden Tag von Hand nachschauen musst.

Schritt 3: Live-Kursdaten einbinden

Methode 1: Aktuelle Krypto-Kurse mit dem Datentyp „Währung“ (Microsoft 365)

Mit Excel kannst du für bestimmte Kryptowährungen Live-Preise ganz ohne externe Tools abrufen – über den integrierten Datentyp „Währung“. Diese Methode funktioniert aktuell nur für eine begrenzte Anzahl von Coins (Bitcoin BTC, Ethereum ETH, Bitcoin Cash BCH, Litecoin LTC, Ripple XRP). Und so funktioniert’s:

1. Neues Sheet öffnen & Währungspaare eintragen

Erstelle eine neue Spalte, z. B. „Währungspaar“, und trage dort die gewünschten Krypto-Paare ein, z.B. BTC/EUR oder ETH/EUR

2. Zellen markieren → Datentyp „Währung“ aktivieren

• Markiere die Zellen mit den Währungspaaren
• Gehe auf den Reiter „Daten"‍
• Klicke auf „Datentypen“ → „Währung“

Excel erkennt nun das Währungspaar und verknüpft es mit Live-Marktdaten.

3. Preis anzeigen lassen

• Klicke auf eine der umgewandelten Zellen → ein kleines Symbol erscheint rechts daneben‍
• Klicke darauf und wähle z. B. „Preis“

<div fs-richtext-component="info-box" class="info-box"><div class="flex-info-card"><img src="https://assets-global.website-files.com/65098a145ece52db42b9c274/650c6f4cef4c34160eab4440_Info.svg" loading="lazy" width="64" height="64" alt="" class="icon-info-box"><div fs-richtext-component="info-box-text" class="info-box-content"><p class="color-neutral-800">Hinweis: Diese Funktion ist nur in der Microsoft 365-Version von Excel verfügbar. Außerdem ist die Auswahl unterstützter Kryptowährungen derzeit stark eingeschränkt. Wenn du mehr Coins tracken möchtest oder flexiblere Datenquellen brauchst, empfiehlt sich die folgende Methode.</p></div></div></div>

Methode 2: CoinGecko API + Power Query

Mit der CoinGecko-API kannst du aktuelle Krypto-Preise direkt in Excel abrufen – ganz ohne Login.

So funktioniert’s – Schritt für Schritt:

1. Zur CoinGecko-API gehen

2. Währung & Coins festlegen

• Gib deine Zielwährung bei vs_currency ein (z. B. eur)
  
  
• Trage deine gewünschten Coins bei ids ein, z. B. bitcoin,ethereum,solana
  
  
• Kopiere die generierte URL im Bereich curl request – sie sollte ungefähr so aussehen:
  https://api.coingecko.com/api/v3/coins/markets?vs_currency=eur&ids=bitcoin%2Cethereum%2Csolana
  

3. Daten in Excel einfügen

• In Excel: Tab „Daten“ > „Aus dem Web“
  
  
• Füge die URL ein und klicke auf OK
  

4. Power Query Editor öffnet sich

• Klicke auf „Zu Tabelle“, dann auf OK
  
  
• Klicke auf das Doppelpfeil-Symbol in der Tabelle
  
  
• Wähle die gewünschten Spalten (z. B. name, current_price) und bestätige mit OK
  
  
• Passe die Spaltennamen bei Bedarf an
  

5. Tabelle in Excel übernehmen

• Klicke auf „Schließen & Laden“, um die Daten in dein Sheet zu laden
  
  
• Stelle rechts unter „Abfragen & Verbindungen“ ein, wie oft die Daten aktualisiert werden sollen.
  

Fertig! Du hast jetzt eine automatisch aktualisierte Preistabelle in Excel – perfekt, um damit deine Bestände live zu bewerten. Einfach mit Formeln auf diese Tabelle verweisen und dein Portfolio bleibt immer aktuell.

Schritt 4 (optional): Dein Portfolio als Diagramm

Du willst auf einen Blick sehen, wie sich dein aktuelles Portfolio zusammensetzt?

So geht’s ganz einfach:

1. Markiere die Spalten „Kryptowährung“ und „Aktueller Wert“
   
   
2. Klicke oben auf „Einfügen“ und wähle z. B. ein Tortendiagramm aus
   
   
3. Fertig!

Du kannst das Diagramm noch anpassen – z. B. Beschriftungen oder Farben ändern. So siehst du auf einen Blick, welche Coins wieviel von deinem Portfolio ausmachen.

Schritt 5: Regelmäßig pflegen

Damit dein Excel-Tracker verlässlich bleibt, solltest du ihn regelmäßig aktualisieren:

• Neue Käufe und Verkäufe eintragen
  
  
• Kursdaten aktualisieren (falls nötig)
  
  
• Gewinne und Verluste im Blick behalten

Es ist viel einfacher, alle paar Tage oder Wochen ein paar Zeilen nachzutragen, als am Ende des Jahres alles auf einmal. Denn mal ehrlich: Du wirst dich dann kaum noch erinnern, was wann genau passiert ist.

<div fs-richtext-component="info-box" class="info-box"><div class="flex-info-card"><img src="https://assets-global.website-files.com/65098a145ece52db42b9c274/650c6f4cef4c34160eab4440_Info.svg" loading="lazy" width="64" height="64" alt="" class="icon-info-box"><div fs-richtext-component="info-box-text" class="info-box-content"><p class="color-neutral-800">Zu aufwendig? Online findest du auch kostenlose Vorlagen – zum Beispiel dieses Template aus dem Reddit-Forum. Je nach deinen Anforderungen musst du es aber eventuell noch anpassen.</p></div></div></div>

Wo liegen die Nachteile von Excel?

So praktisch Excel auf den ersten Blick wirkt – es hat auch klare Grenzen, gerade wenn es um Krypto geht:

1. Viel Handarbeit: Du musst jede einzelne Transaktion selbst eintragen. Das kostet Zeit – und wird schnell unübersichtlich, wenn du auf mehreren Börsen oder Wallets unterwegs bist.

2. Fehler passieren schnell: Ein Zahlendreher, eine vergessene Buchung – und schon stimmen deine Berechnungen nicht mehr. Gerade bei vielen Trades zwischen Kryptos oder regelmäßigen Zuflüssen, wie zB Staking-Rewards, wird’s fehleranfällig.

3. Keine Steuerhilfe: Excel weiß nicht, ob du Coins steuerfrei nach einem Jahr verkaufst oder ob du gerade einen steuerpflichtigen Gewinn machst. Auch Haltefristen oder Verluste erkennt Excel nicht automatisch.

4. Nicht finanzamtskonform: Selbst wenn du alles ordentlich dokumentierst: Excel erstellt keinen gültigen Steuerreport, den du beim Finanzamt einreichen kannst. Und: Die Finanzämter werden beim Thema Krypto immer besser geschult – und verlangen mittlerweile offizielle Steuerberichte von anerkannten Tools wie Blockpit.

Kurz gesagt: Excel funktioniert für den groben Überblick. Aber wenn’s steuerlich korrekt, finanzamtskonform und zeitsparend sein soll, führt kaum ein Weg an einer spezialisierten Software vorbei.

Die einfache Alternative: Blockpit

Portfoliotracking mit Blockpit ist kostenlos – genau wie mit Excel, aber viel einfacher. Keine Zahlungsdaten, keine persönlichen Daten nötig. Einfach mit deiner E-Mail registrieren und loslegen.

Weniger Aufwand: Deine Transaktionen werden automatisch importiert – per API oder Public Key von allen Börsen und Wallets. Kein manuelles Eintragen, keine Formeln, keine Kurs-Updates nötig. Blockpit übernimmt alles.

Volle Steuerklarheit: Du erhältst steuerlich korrekte Auswertungen nach deutschem Recht – inklusive rechtsgültigem Steuerreport fürs Finanzamt. Jeder Report wurde bisher akzeptiert.

Mehr vom Gewinn behalten: Blockpit zeigt dir steuerliche Optimierungsmöglichkeiten, bevor es teuer wird. Im Durchschnitt sparen unsere Nutzer über 2.000€ pro Jahr.