Was ist Steueroptimierung?
Steueroptimierung bezieht sich auf die Nutzung legaler Methoden, um die Steuerlast zu reduzieren. Steueroptimierung ist auch in Bezug auf Kryptowährungen legal, solange die angewandten Strategien im Einklang mit den bestehenden Steuervorschriften stehen. Dies können beispielsweise die Nutzung von Steuerfreibeträgen und -freigrenzen, steueroptimierte Investitionen oder andere legale Steuervorteile sein.
<div fs-richtext-component="info-box" class="info-box"><div class="flex-info-card"><img src="https://assets-global.website-files.com/65098a145ece52db42b9c274/650c6f4cef4c34160eab4440_Info.svg" loading="lazy" width="64" height="64" alt="" class="icon-info-box"><div fs-richtext-component="info-box-text" class="info-box-content"><p class="color-neutral-800">Weitere Informationen zu den Grundlagen der Krypto-Besteuerung in Deutschland findest du in unserem ausführlichen Steuerguide: “Krypto Steuern in Deutschland”.</p></div></div></div>
Können Kryptowährungen steuerfrei verkauft werden?
Ja, der Verkauf von Kryptowährungen wie Bitcoin kann in Deutschland unter bestimmten Bedingungen steuerfrei sein. Zum einen, wenn die einjährige Haltefrist überschritten ist, und zum anderen, wenn die Gewinne unter der jährlichen Freigrenze von 1000€ liegen und somit nicht besteuert werden.
<div fs-richtext-component="info-box" class="info-box"><div class="flex-info-card"><img src="https://assets-global.website-files.com/65098a145ece52db42b9c274/650c6f4cef4c34160eab4440_Info.svg" loading="lazy" width="64" height="64" alt="" class="icon-info-box"><div fs-richtext-component="info-box-text" class="info-box-content"><p class="color-neutral-800">Die jährliche Freigrenze für private Veräußerungsgeschäfte betrug bis 2023 600€ und steigt ab 2024 auf 1000€.</p></div></div></div>
Im Folgenden bieten wir dir fünf legale Tipps, wie du Krypto-Steuern optimieren und reduzieren kannst – und wie du Krypto steuerfrei verkaufst.
Auch interessant: Steuerhinterziehung bei Kryptowährungen
Praktische Tipps zur Krypto-Steueroptimierung
Tipp 1: Verstehe die Haltefrist
In Deutschland wird zwischen kurz- und langfristigen Haltefristen für Kryptowährungen unterschieden: Veräußerungen innerhalb eines Jahres nach Anschaffung unterliegen dem persönlichen Einkommensteuersatz (0-45%) und können zu höheren Steuern führen. Gewinne aus Verkäufen nach mehr als einem Jahr sind hingegen steuerfrei.
<div fs-richtext-component="info-box" class="info-box"><div class="flex-info-card"><img src="https://assets-global.website-files.com/65098a145ece52db42b9c274/650c6f4cef4c34160eab4440_Info.svg" loading="lazy" width="64" height="64" alt="" class="icon-info-box"><div fs-richtext-component="info-box-text" class="info-box-content"><p class="color-neutral-800">Beachte, dass etwa der Tausch von Bitcoin zu Ether als Veräußerung zählt und die FIFO-Methode (First In, First Out) angewendet wird. Bei Verkäufen werden somit immer die ältesten Bitcoins zuerst berücksichtigt. Um die Steuerfreiheit älterer Bestände zu sichern, ist es ratsam, separate Depots für Langzeithaltung und Trading zu führen.</p></div></div></div>
Tipp 2: Beachte die steuerliche Freigrenze
Deutsche Anleger:innen können bei privaten Veräußerungsgeschäften eine steuerliche Freigrenze für Kryptowährungen nutzen, die ab 2024 1000€ pro Jahr beträgt (bei älteren Steuerjahren sind es nur 600€). Bleibt der Jahresgewinn aus Kryptohandel unter dieser Grenze, ist er steuerfrei. Ab der Schwelle (also ab 600€ oder 1000€), sind die gesamten Gewinne steuerpflichtig.
<div fs-richtext-component="info-box" class="info-box warning"><div class="flex-info-card"><img src="https://assets-global.website-files.com/65098a145ece52db42b9c274/650c6f473e84badfdd6e059e_Care.svg" loading="lazy" width="64" height="64" alt="" class="icon-info-box"><div fs-richtext-component="info-box-text" class="info-box-content"><p class="color-neutral-800">Für Einkünfte aus Kryptowährungen wie Staking, Mining oder passive Krypto-Einkommen besteht eine separate Freigrenze von 256€.</p></div></div></div>
Tipp 3: Mache Krypto-Verluste steuerlich geltend (Tax Loss Harvesting)
Die Verlustverrechnung ermöglicht es, Verluste aus Krypto-Transaktionen mit Gewinnen zu verrechnen und so die Steuerlast zu mindern. Steuerlich sind Verluste allerdings nur relevant, wenn sie innerhalb der einjährigen Haltefrist realisiert wurden und nicht primär aus steuerlichen Gründen erfolgten.
<div fs-richtext-component="info-box" class="info-box"><div class="flex-info-card"><img src="https://assets-global.website-files.com/65098a145ece52db42b9c274/650c6f4cef4c34160eab4440_Info.svg" loading="lazy" width="64" height="64" alt="" class="icon-info-box"><div fs-richtext-component="info-box-text" class="info-box-content"><p class="color-neutral-800">Eine Verlustverrechnung ist ausschließlich innerhalb des § 23 EStG denkbar. Somit können Verluste aus der Veräußerung von Kryptowährungen jedoch auch Gewinne aus dem Verkauf von Grundstücken, Edelmetallen oder Fremdwährungen ausgleichen.</p></div></div></div>
Eine genaue Dokumentation, beispielsweise durch unseren kostenlosen Krypto Portfolio Tracker, ist essenziell, um Verluste für die Steuererklärung nachzuweisen.
Mehr Infos findest du hier: Krypto Verluste von der Steuer absetzen.
Tipp 4: Nutze das Steueroptimierungs-Feature von Blockpit
Die Anwendung steueroptimierter Handelsstrategien, wie HODLing und Tax Loss Harvesting, kann deine Steuerlast beim Handel mit Kryptowährungen senken.
Unser Krypto-Steuerrechner bietet eine Steueroptimierungsfunktion, die automatisch Möglichkeiten für Tax Loss Harvesting aufzeigt und die Haltedauer deiner Assets anzeigt.
Tipp 5: Führe klare Aufzeichnungen
Eine präzise Aufzeichnung aller Kryptowährungstransaktionen ist essenziell für effektive Steuerplanung. Sie erleichtert die genaue Verfolgung von Gewinnen, Verlusten und Haltefristen.
Der Einsatz von Krypto-Portfolio-Trackern und Krypto-Steuersoftware wie Blockpit automatisiert und vereinfacht die Verwaltung deiner Krypto-Aktivitäten, bietet eine klare Übersicht über Handelshistorien und erleichtert die Berechnung deiner Steuerverpflichtungen.
Wie hilft Blockpit beim steuerfreien Krypto-Verkauf?
Der Blockpit Krypto-Steuerrechner ermöglicht dir, schnell und einfach einen persönlichen Krypto-Steuerbericht als PDF zu erstellen. Er ist an die deutschen Steuervorschriften angepasst, kategorisiert und ordnet deine Transaktionen rechtskonform zu.
Zudem berücksichtigt er die Freigrenze und die einjährige Haltedauer, sodass dein Bericht nur steuerpflichtige Gewinne enthält.
Du möchtest dir jedes Detail ansehen? Hier gibt’s das komplette PDF unseres Krypto-Steuer-Beispielberichts.
Exkurs: Müssen steuerfreie Gewinne gegenüber dem Finanzamt erklärt werden?
Die Steuerfreiheit von Gewinnen aus Kryptowährungen, wie Bitcoin, nach einer Haltefrist von einem Jahr entscheidet das Gesetz, nicht das Finanzamt. Daher müssen diese steuerfreien Gewinne grundsätzlich nicht in der Steuererklärung angegeben werden, da sie keinem privaten Veräußerungsgeschäft (PVG) unterliegen und somit steuerlich nicht relevant sind.
Allerdings kann aus Sicherheitsgründen die Offenlegung auch steuerfreier Transaktionen ratsam sein, besonders bei größeren Beträgen. Das Finanzamt könnte die Herkunft und Dokumentation von Gewinnen prüfen wollen. Eine sorgfältige Dokumentation der Anschaffungs- und Veräußerungsdaten sichert im Zweifelsfall die Nachweisbarkeit der Steuerfreiheit.
Hilfreiche Links
Juli 2024: Komplette Überarbeitung; neue Struktur, Texte und Bilder
Jänner 2024: Update auf 2024